Mikroinsemination (ICSI)

Die Erfindung der IVF löste für die Fertilitätsspezialisten nicht alle Probleme. Schon bald stellte sich heraus, dass es manchen Spermien nicht möglich ist, die Eizellen zu befruchten. Außerdem haben manche Männer so wenig Spermien, dass die Menge nicht ausreichend für eine IVF ist.

Die Lösung dafür war, eine kleine Nadel zu nehmen und die Spermien direkt im Ei zu platzieren. Diese Methode wird Mikroinsemination genannt. ICSI ist die Abkürzung für intracytoplasmatische Spermieninjektion.

Das ICSI-Verfahren

Die Behandlung der Frau mit Hormonen und Entnahme der Eier ist identisch mit der IVF. Die Eier werden ebenfalls im Labor vor der Behandlung gereift.

Fertilisation
Bei der ICSI-Behandlung wird eine einzelne Spermie in jedes Ei injiziert. Das Kultivieren des befruchteten Eis/Embryos und der Transfer in den Uterus ist identisch mit der IVF.

Wie beeinflusst DNA-Fragmentierung der Spermien die ICSI-Behandlung?

Mit der Erfindung der ICSI-Behandlung glaubte man, dass die Qualität der Samen weitestgehend irrelevant geworden wäre. Die Befruchtung konnte erreicht werden, solange der Mann nur einige wenige Spermien produzieren konnte.
Frühe Ergebnisse von DNA-Fragmentierung der Spermien zeigten auch, dass Schwangerschaftsraten von ICSI nicht berührt wurden.
Seit 2010 haben jedoch mehrere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass ein hohes Niveau an DNA-Fragmentierung der Spermien auch das Ergebnis der ICSI-Behandlung negativ beeinflusst. Bei dem SDI®-Test zeigen unsere Ergebnisse, dass die Implantierungsrate ungefähr halbiert wird. Manche Paare erreichen eine Schwangerschaft, aber das Risiko für eine Fehlgeburt ist erhöht.