TESA-Spermien

TESA ist eine Abkürzung für Testikuläre Spermienaspiration.

Spermien, die aus den Hoden genommen werden, sind noch nicht beweglich. Die Schwimmfähigkeit wird erst in den Nebenhoden erworben, wenn sie den Hoden verlassen.

Im Hoden müssen die Spermien nur eine geringe Menge an Energie produzieren. Aus diesem Grund ist das Niveau der DNA-Schädigung der Spermien sehr gering im Vergleich zu ejakulierten Spermien.

Die Entnahme von Spermien aus dem Hoden und Ihre Nutzung für die ICSI-Behandlung ist eine sehr effektive Behandlung, wenn der DFI über 25 ist.

Hoher DFI und Fruchtbarkeitsbehandlung mit TESA-Spermien

Wenn der DFI über 25 ist und nicht verringert werden kann, ist die Fruchtbarkeitsbehandlung mit TESA-Spermien eine gute und effektive Behandlung. Der hohe DFI in den ejakulierten Spermien zeigt, dass die Spermien-DNA brüchig ist und beschädigt wird, wenn die Spermien im Nebenhoden die Schwimmfähigkeit erlangen. Die oxidative Energieproduktion beim Schwimmen verursacht die DNA-Schäden.

Durch TESA aspirierte Spermien sind reduziert oder unbeweglich. Um eine Belastung der fragilen DNA zu vermeiden, erfolgt die anschließende Befruchtung durch ICSI-Behandlung. Mehrere wissenschaftliche Publikationen haben gezeigt, dass dies eine sehr effektive Fruchtbarkeitsbehandlung ist, wenn der Mann einen hohen DFI hat (>25).

Die TESA-Prozedur
TESA ist eine relativ einfache Technik, die unter lokaler Betäubung durchgeführt werden kann. Das Verfahren dauert ungefähr 15 bis 30 Minuten. Bei der lokalen Betäubung wird mit einer dünnen Nadel Flüssigkeit aus der Mitte der Hoden abgesaugt. TESA ist im Vergleich zu anderen Methoden wie TESE und mTESE ein wenig invasives Verfahren. Auch das Risiko für Komplikationen ist geringer.